Dienstag, 23. August 2016

Von Monarchen und Fischen

Ein königlicher Tag liegt hinter uns. Zu einer stolzen Monarchie gehört es - besonders in der Hauptstadt - seine majestätische Vergangenheit zu zeigen.
Da zur Mittagszeit die Wachablösung am Schloss Amalienborg stattfindet, gingen wir zuerst dorthin. Da wir früher da waren konnten wir noch die Frederikskirche besichtigen, die auch den Namen Marmorkirche trägt. Der Zweitnamen sagt allerdings nur etwas über den geplanten Baustoff aus, nicht über den verwendenten. Nach einer großspurigen Planung (die Kuppel sollte den Petersdom in Rom übertreffen) ging dann doch das Geld aus und man musste bei Größe und Material einsparen. Jetzt besteht sie aus Kalkstein, ist aber trotzdem ganz hübsch und schmiegt sich im königlichen Palastviertel gut ins Gesamtbild.


  


Weiter ging es zum Wachwechsel, der sich allerdings als recht unspektakulär herausstellte. Dies dürfte daran gelegen haben, dass die Königin nicht im Schloss anwesend war und daher nur die Sparversion ablief.
Trotzdem füllte sich der gesamte Schlosshof schnell mit Leuten und wir ergatterten noch einen einigermaßen guten Platz. Nachdem die Wachen einmarschiert waren ließen die Polizisten die Menschenmassen näher ans Geschehen rücken, was natürlich auch deutlich weniger Paltz zum Stehen bedeutete. Da alle schneller losrannten um einen neuen guten Platz zu bekommen als wir realisieren konnten was überhaupt passierte, standen wir schnell wieder in letzter Reihe und beschlossen, lieber ins Schloss zu gehen.

  

Im Schloss kann man eine Ausstellung über die ehemaligen Wohnräume der königlichen Familie anschauen sowie Ausstellungsstücke der meisten vergangenen Monarchen bestaunen. Wir empfanden die Zimmer - die in ihrem Originalzustand belassen wurden - als sehr dunkel und drückend eingerichtet. Man hätte da eigentlich mal einen Container vorfahren sollen um gründlich auszumisten.






Nach dem Besuch der angestaubten Räume ging es am Ufer entlang weiter und wir entdeckten die St. Alban's Church, die einzige anglikanische Kirche in Dänemark. Sie ist in viktorianischen Stil erbaut und sieht sehr hübsch aus. Dort breiteten wir unsere Decke aus und machten ein kleines Mittagspicknick.





Anschließend nutzten wir die Gelegenheit in Hafennähe zu sein um der kleinen Meerjungfrau doch nochmal einen Besuch abzustatten - diesmal jedoch von der Uferseite aus. 


Etwas unentschlossen aufgrund der Wetterlage (die Sonne war weg und es war etwas windig) suchten wir unseren Stadtplan nach einer Alternative für den geplanten Nyhavn (der wurde auf morgen verschoben) und wir entdeckten, dass auch Schloss Rosenborg in unserer Copenhagen Card enthalten war. Da der bisherige Tag bereits unter dem royalen Motto stand, passte das ganz gut. Und wir wurden nicht enttäuscht. 
Das Schloss wurde im frühen 17. Jh. als Lustschloss von Christan IV erbaut (das ist derselbe, der den runden Turm ohne Treppe bauen ließ) und diente ab dem 18. Jh. hauptsächliche als Sammlung wertvoller Schätze. Umso beachtlicher war diesmal auch die Ausstellung: keine verstaubten königlichen Wohnzimmer, sondern aufwändig ausgestaltete Räume, ein riesiger Rittersaal und die Kronjuwelen in der Schatzkammer im Keller - gelegen inmitten einer großen Parkanlage.


  


 

 


Ein wirklich schönes Schlösschen mitten in der Stadt und eine beachtliche Ausstellung. Nach dem Besuch von Schloss Amlienborg und Schloss Rosenborg hatten wir allerdings für heute (und die nächsten Monate) genügend königliche Eindrücken gesammelt und es ging zurück ins Hotel, wo wir eine Kaffeepause einlegten.

Zu Fuß machten wir uns dann nochmal ins Aquarium auf, das nur 5 Geh-Minuten entfernt von unserem Hotel an der Küste liegt. Der moderne Wasserzoo ist wirklich einen Besuch wert. Nicht nur, dass alles sehr informativ und interaktiv gestaltet ist, die einzelnen Aquarien sind auch sehr liebevoll und aufwändig gestaltet. Elli hatte ihre Freude und kam aus dem Beobachten und Staunen gar nicht mehr heraus.

  
Hier versteckt sich ein Fisch
(das ist nicht das Bilderrätse!l!)
Streichelzoo!
  






Besonders schön fanden wir den Nachbau einer Basaltlandschaft der Faröer Inseln. Als wir 2012 in Schottland Staffa Island (ebenfalls eine Basaltinsel) besuchten, wollten wir unbedingt Puffins sehen. Leider war die Brutsaison damals schon vorbei und die Vogel deshalb weg. Heute wurden wir (ein bisschen) entschädigt. 


   



Wieder liegt ein schöner Tag mit vielen tollen Erlebnissen hinter uns.



LÖSUNG DES GESTRIGEN BILDERRÄTSELS:


Die Circelbroen-Brücke!

--> Claudi und Sabine, das war richtig!

Claudi war wieder mal schneller und bekommt den Punkt!

Der aktuelle Punktestand sieht somit folgendermaßen aus: 
  • Carola   1
  • Ingo   1
  • Ulla   1
  • Claudi   3

BILDERRÄTSEL NR. 9



Wieder eher knifflig - ihr könnt es auch mit Raten versuchen.
Viel Erfolg!

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