Da wir gestern nichts gekauft hatten, beließen wir es auch heute beim Schauen. Wahrscheinlich hätten uns die Aufpasser in ihren schicken Anzügen mit unseren kurzen Hosen auch gar nicht reingelassen.
Die Schaufensterdekorationen waren ohnehin interessanter als die Läden selbst und oftmals kleine Kunstwerke (schwierig zu fotografieren - es spiegelt.)
Inmitten der zahlreichen Geschäfte trifft man in östlicher Richtung unweigerlich auf die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche (der Berliner nennt sie "Hohler Zahn"). Von der ursprünglich im ausgehenden 19 Jh. von Wilhelm II. zu Ehren seines Großvaters Wilhelm I. erbauten Kirche steht nur noch die Eingangshalleund der Turm: im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt. Da es sich bei der Kirche weniger um ein sakrales, denn um eine nationalistisches Gebäude handelte (zu Ehren des Kaisers), und nach dem zweiten Weltkrieg endgültig kein Platz mehr für nationalistisches Denken war, beschloss man, die Kirche nicht wieder aufzubauen sondern in ihrem zerstörten Zustand als Symbol für den Frieden stehen zu lassen. Der Architekt Egon Eiermann entwarf daraufhin weitere Gebäudeteile (Kirchenschiff, Kapelle, Turm), die allerdings von außen betrachtet in fragwürdigem Beton-Stil der Nachkriegszeit auch nicht unbedingt eine Schönheit darstellen.
Wir hatten Glück, denn ein Theologiestudent bot eine kostenlose Führung an als wir ankamen und diese war ausgesprochen interessant.
Reste der urspüglichen Kirche und neuer Turm. |
Neues Krichenschiff. |
Mosaik zu Ehren des Kaisers - wirkt wie Malerei. |
Mosaik ziert die gesamte Decke der Empfangshalle. |
Blaue Glasfenster im neuen Kirchenschiff. |
Rund um die Gedächtniskirche fand ein internationales Sommerfest mit Essen, Ständen und Musik aus aller Welt statt und so hatten wir noch einiges zu schauen bevor es weiter ging.
Whatapp-Emojis als Kissen. |
Weiter auf dem Ku'damm stellen wir dann fest, dass wir das edelste Stück der Berliner Shopping-Meile hinter uns gelassen hatten, und nun folgten Geschäfte die auch für den Ottonormalbürger erschwingliche Dinge anboten. Das Highlight war der LEGO-Store, der auf drei Etagen Kinderherzen (und auch Papa-Herzen!) höhen schlagen ließ: man konnte sich seine eigenen Lego-Figuren kreieren, LEGO-Steine nach Gewicht kaufen und natürlich nach Belieben bauen und stecken.
Neben den klassischen Bausätzen gab es auch Sondereditionen wie diesen Ghostbusters-Bausatz zu kaufen.
Ganz am Ende des Ku'damms steht dann noch das Kaufhaus des Westens (KaDeWe), eines der größten Kaufhäuser Europas.
Nach soviel Shopping- und Konsumerlebnis ging es wieder historisch weiter. Wir fuhren zum Checkpoint-Charlie, einem von drei ehemaligen Grenzübergängen zwischen dem amerikanischen Sektor und dem sowjetischen Sektor in der Zeit des Kalten Kriegs.
Die originale Grenzstation steht nicht mehr, aber eine Nachbildung. Hier kann man sich gegen Bezahlung mit Schauspielern, die alliierte Soldaten mimen, fotografieren lassen oder sich einen DDR-Stempel in den Reisepass drücken lassen.
Viel interssanter jedoch: Der Künstler Yadegar Asisi hat hier ein 15x60m großes, rundes Panorama-Bild geschaffen, das man von einer Plattform aus bewundern kann. Es zeigt den Blick von Westberlin über die Mauer in den 80er Jahren und lässt durch seine realistische Darstellung den Eindruck entstehen, tatsächlich mittendrin zu sein. Gegensätze können nicht größer sein!
Zum Abschluss des Tages liefen wir vom Checkpoint-Charlie zu einem sehr bedrückenden Museum: Topografie des Terrors.
Hier wird die Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 in Bildern und Videos in all ihrem Schrecken aufgearbeitet. Das Museum liegt auf dem Gelände der ehemaligen Gestapo des NS-Regimes. Bilder haben wir hier keine gemacht!
Entlang des Museums steht außerdem das letzte Stücks Berliner Mauer, das in authentischem Zustand erhalten ist Es konnte durch zahlreiche Initiativen gerettet werden und ist heute ein einzigartiges Mahnmal, auch wenn es mittlerweile viele Löcher aufweist und vor sich hinbröckelt.
Ein sehr gegensätzliches Programm liegt heute hinter uns mit einem wirklich bedrückenden Abschluss.
LÖSUNG DES GESTRIGEN BILDERRÄTSELS:
Batman (Eastside-Gallery)
--> Ingo, das stimmt natürlich!
--> Claudi und Ola: Ihr habt zwar auch recht, aber leider wart ihr nicht schnell genug!
Der Punkt des Tages geht somit an Ingo!
Aktueller Punktestand:
- Carola 1
- Ulla 1
- Ingo 1
BILDERRÄTSEL NR. 4
Dieses Bild haben wir im LEGO-Store aufgenommen. Welcher Ort wurde hier nachgebaut?
Viel Spaß!
Könnte KDW sein, Feinkost?
AntwortenLöschenWar das Batman-Bild suf Euren Fotos zu sehen?
AntwortenLöschenNein, das Bilderrätsel ist nicht unbedingt ein Ausschnitt eines Bildes aus dem Bericht. Aber es ist ein Bild, das wir an dem jeweiligen Tag gemacht haben.
LöschenEs aber ziemlich blöd, wem man das Bild nicht kennt und auch mit Batman sonst nie was am Hut hat!
LöschenTut uns leid - aber man kann ja nicht alles kennen!
LöschenEin Regal im Supermarkt
AntwortenLöschenKaufladen
AntwortenLöschenDer Stand im Lego Store wo man seine Figuren selber machen kann. Lg Ola
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