Kåsewood

Um 7.33 Uhr wurden wir jäh durch das Handy geweckt. Es war Christoffer von der Skoda-Werkstatt. Die Scheibe sei getauscht, aber das Kofferraumschloss wurde durch die Glassplitter beschädigt und er müsse ein neues bestellen. Das dauere übers Wochenende und wir sollten erst am Montag wieder kommen. Da wir den Ersatzwagen hatten war das erstmal kein Problem, aber lieber wäre uns unser eigenes Auto gewesen.
Um halb elf rief er dann nochmal an und teilte uns mit, dass er das neue Schloss doch schon bekommen habe und es bereits getauscht sei, also: Auto  fertig und abholbereit. Juhu - wir haben wieder ein Auto mit intakten Scheiben!

Den Nachmittag verbrachten wir in Kåseberga, einem kleinen Örtchen 12 Kilometer östlich von unserer Unterkunft. Dort befindet sich Schwedens größte Schiffslegung: Ales Stenar. Bei einer Schiffslegung handelt es sich um eine Grabstätte aus Steinen, die in Form eines Schiffes angelegt ist. Die meisten Schiffslegungen stammen noch aus der Wikingerzeit - bei Ales Stenar sind die Quellen jedoch bezüglich der Errichtung nicht eindeutig. Auch in Bezug auf die Nutzung als Grabstätte gibt es widersprüchliche Meinungen. Es existiert auch eine Deutung als Sonnenkalender.

Die 67x19m große Steinformation mit bis zu knapp 3 Meter hohen Steinen liegt auf einem Hügel über dem Dörfchen. Die Herkunft einiger der 0,5 - 1,8 t schweren Steinblöcke lässt sich auf einen ca. 20 Kilometer entfernt Ort lokalisieren. Dass es damals (vor 1000 1500 Jahren!) möglich war, die Steine über solche Distanzen zu transportieren ist beachtlich. Vom Parkplatz aus mussten wir nun aber erstmal den Hügel erklimmen, was bei den heißen Temperaturen ganz schön anstrengend war.
Oben wurden wir jedoch für unsere Mühen mehr als belohnt:

 

          

Vom Hügel aus hatten wir dann, neben der historischen Stätte, auch noch einen tollen Blick auf die Ostsee mit schroffer Steilküste.

Für Elli gab es natürlich auch einiges zu entdecken. Besonders die vielen Schafe, die um die Anlage herum grasten, hatten es ihr angetan. Sie kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Vom Hügel stiefelten wir dann zum kleinen Hafen von Kaseberga hinab. Hier fanden wir neben ein paar kleinen Souvenirläden auch ein uriges Fischgeschäft mit Restaurant, wo wir bei herrlichem Meerblick Fisch und Fritten aßen. Sie hatten sogar ein eigenes Bier.

  

  

Gesättigt machten wir uns nach der Pause auf den Weg zurück zum Parkplatz. Diesmal konnten wir direkt durch den Ort gehen und mussten nicht über den Hügel. Dabei liefen wir an einer weiteren Anhöhe vorbei, von der viele Gleitschirmflieger aus starteten. Witzigerweise stand dort eine Kopie des Hollywood-Zeichens, natürlich inhaltlich angepasst: Kasewood.

In einem urigen Geschäft kauften wir für Elli noch ein Sandeleimerchen und drei kleine Plastikboote für den Strand. Der Laden wirkte wie ein Flohmarkt - es wurde ein Sammelsurium an Spielsachen, Souvenirs, Postkarten, (mehr oder weniger) antiken Möbeln und allerlei Krimskrams verkauft. Die Besitzerin erklärte uns, dass ihre Eltern 65 Jahre lang einen Gemischtwarenladen im Ort betrieben hatten und sie nun die Reste davon an Touristen verkaufe.

Der Ortsname "Kåseberga" hat übringens nichts mit Käse zu tun. Was er genau bedeutet haben wir leider nicht herausgefunden.

LÖSUNG DES GESTRIGEN BILDERRÄTSELS

Ein Hase hoppelte an uns vorbei!

--> Claudi und Sabine, ihr wart mit Eichhörnchen und Maus gar nicht so weit entfernt. Leider nicht ganz. Ulla, wir würden doch Elli nicht über einen Schotterweg krabbeln lassen... :-)

Leider können wir keinen Punkt vergeben. Aber dafür wurde der Preis für den Sieger heute wieder um ein weiteres Teil erweitert! 

Aktueller Punktestand (unverändert):

• Carola   1
• Ingo   1
• Ulla   3
• Claudi   3

BILDERRÄTSEL NR. 13

Soviel sei verraten: Es ist ein kurioser ("antiker"?) Gegenstand aus dem Allerlei-Laden!