Sonntag, 14. August 2016

Erfurt: mittelalterlicher Charme trifft auf sowjetischen Plattenbau

Heute ging es also los. Wir fuhren mit einer Stunde Verspätung in Tübingen ab und kamen dank freier Straßen (Sonntag!) zügig durch, so dass wir trotzdem bereits um 13.30h in unserer Pension in Erfurt ankamen. Erfreulicherweise bekamen wir statt des gebuchten Doppelzimmers ein Appartment, so dass es genügend Platz für Babybett & Co. gab.

Eine knappe Stunde später waren wir auf dem Weg in die erfurter Innenstadt. Gleich vornweg: Günter, vielen Dank für den Tipp! Es hat sich wirklich gelohnt.

Unsere Stadtbesichtigung begannen wir mit der Zitadelle, die auf dem Petersberg über der Stadt thront. Man hat einen tollen Blick über die Stadt und kann sich einen ersten Überblick verschaffen.

 

 

Die Zitadelle wurde im 17 Jh. zur Stadtbefestigung und Sicherung erbaut. Zuvor stand dort bereits ein Kloster aus dem 12. Jh. Die Spuren der Bebauung des Petersbergs lassen sich sogar bis in die Steinzeit zurückverfolgen.
Die Anlage ist weitläufig und teils gut erhalten bzw. restauriert, einzelne Gebäude - vor allem die ehemaligen Kasernen - jedoch auch stark verfallen. Die Befestigungsanlagen selbst sind jedoch sehr gut erhalten und man kann an den dicken Mauern entlang gehen.

Der Blick vom Berg auf die Altstadt ist zwar großartig, wirkt allerdings teilweise etwas befremdlich. Zum einen sieht man ein gut erhaltenes mittelalterliches Städtchen, mit all den typischen Merkmalen wie Fachwerkhäusern, Scheuern, Marktplätzen, engen Gassen und Kirchen mit spitzen Turmdächern. Zum andern hat die sowjetische Besatzungsmacht deutliche Spuren in Form von Plattenbauten hinterlassen. Die Kombination könnte widersprüchlicher nicht sein und der mittelalterliche Charme wird leider etwas zerstört.

typisch mittelalterliches Stadtbild

Plattenbauten am Horizont
Schade um das Gesamtbild!

Da die hässlichen Plattenbauten nur vom Berg zu sehen sind, konnten wir einen Haken dran machen und auf unserer restlichen Stadtbesichtigung das wirklich sehr schöne und ordentlich gepflegte, mittelalterliche Erfurt "von unten" genießen.

Unser Weg führte uns also von der Zitadelle wieder in die Stadt runter und als nächstes stand der Dom auf dem Programm, welcher sich auf einer kleinen Erhebung unterhalb der Zitadelle befindet. Von außen beeindruckt der gotische Bau vor allem durch seine Größe und das beachtliche Kupferdach.
Leider fand im Rahmen des "Erfurter Domtreppentheaters" gerade eine Theateraufführung für Kinder im Dom statt, so dass er nicht für die Öffentlichkeit zugänglich war.



Allerdings steht direkt neben dem Dom die Severikirche, die wir stattdessen besuchten.

Nun schlenderten wir durch die vielen Gassen der Altstadt und mussten immer wieder feststellen, dass wir ein wirklich hübsches Plätzchen für unsere erste Etappe gewählt hatten. Neben der Krämerbrücke, die 79m lang und beidseitig komplett bebaut ist, gab es zahlreiche Kirchen, Plätze und nette Geschäfte zu entdecken. Letztere allerdings (meist) nur von außen... es ist Sonntag.


 

 

Zum Schluss haben wir uns auf dem Domplatz einen Salat in einem der netten Restaurants gegönnt und durften dabei noch den Beginn von Puccinis "Tosca" (akustisch) live erleben. Die Oper wird dieses Jahr beim Domtreppentheater aufgeführt.

Insgesamt ein toller Start unserer Reise. Morgen geht es weiter in die Hauptstadt.


BILDERRÄTSEL NR. 1

Und hier nun wir angekündigt das erste Bilderrätsel. Was ist hier abgebildet?


Schreibt eure Antwort bitte in die Kommentare! Die Lösung gibt's im nächten Bericht!
Viel Spaß!

2 Kommentare:

  1. Es ist ein Briefkasten. http://www.meinanzeiger.de/erfurt/kultur/raetsel-um-blauen-briefkasten-wo-haengt-dieser-wer-es-genau-weiss-bitte-als-persoenliche-nachricht-an-mich-aufloesung-in-1-2-tagen-viel-spass-die-d5067.html lg Ola

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    1. Der blaue Briefkasten hängt am Rathaus in Erfurt. LG Sabine

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