Donnerstag, 25. August 2016

Hurra - morgen geht's zum Shopping!

Beim Frühstück überlegten wir uns heute, wie wir den Tag sinnvoll füllen könnten, denn um 11 Uhr war Check-out in Kopenhagen, unser Ferienhaus in Nybrostrand bei Ystad in Schweden konnten wir aber erst um 16 Uhr beziehen. Und die Fahrt dorthin dauerte nur ca. 1,5 Stunden. Wir hatten einige Ideen, darunter die Halbinsel Falsterbo mit den schönsten Stränden Schwedens.

Als wir dann etwas später, vom leckeren Frühstück gesättigt, mit dem Gepäck zum Auto kamen, wunderten wir uns, dass unsere Strandmuschel neben dem Auto im Gebüsch lag. Hatten wir sie gestern Abend vergessen ins Auto zu legen, als wir den Kinderwagen in den Kofferraum gepackt hatten?
Zwei Schritte weiter war klar was los war und der Schreck saß erstmal tief: Unser Auto wurde aufgebrochen, die Heckscheibe war eingeschlagen!

 



In all dem angerichteten Chaos und den vielen Scherben war es gar nicht so einfach einen Überblick zu bekommen, aber dann war schnell klar was fehlte: Eine große Reisetasche mit Wechselklamotten und eine Tüte mit allerlei Zeug für's Ferienhaus (darunter Ellis Krabbeldecke und unsere Bluetooth-Musikbox).



Nach dem ersten Schock begannen wir den Kofferraum zu sortieren und die Glassplitter zu entfernen. Die Hotelbesitzerin und ihr Hausmeister waren sehr hilfsbereit und stellten uns Besen und Staubsauger zur Verfügung.
Als nächstes meldeten wir den Schaden der Versicherung, die auch gleich grünes Licht zur Kostenübernahme einer neuen Scheibe gab. Der Anruf bei der Polizei war hingegen ernüchtern, denn wir mussten den Schaden im Revier im Hauptbahnhof persönlich melden. Dazu musste nochmal einer in die Stadt reinfahren.
Zunächst aber suchten wir ein Skoda-Autohaus und der freundlich Hausmeister fuhr mit hin, damit kein Taxi für den Rückweg nötig wurde. Allerdings war das sowieso nicht nötig, denn die Werkstatt hätte die Scheibe in Tschechien bestellen müssen. Lieferdatum: 2. September. Zumindest hatten sie eine Klebefolie - die aussah wie eine übergroße Rolle Tesafilm - mit der das Loch im Heck luft- und wasserdicht verklebt wurde. Sogar kostenlos. Der freundliche Werkstattmitarbeiter meinte noch, wir könnten mit der Klebefolie problemlos bis nach Hause fahren. Guter Witz!

Zurück im Hotel versuchten wir unser Glück in einer Werkstatt in Ystad/Schweden, wo wir die kommenden Tage unser Ferienhaus haben. Wir hatten Glück, denn in dem beschaulichen Ystad gibt es tatsächlich eine Skoda-Werkstatt und nach einer lustigen "drücken Sie die 1 wenn Sie ...." Ansage, bei der wir uns mehrmals auf's geratewohl durch die schwedische Ansage drückten, hatten wir schließlich Christoffer Andersson am Apparat, der Englisch konnte.

Er meinte, es sei kein Problem die Scheibe bis morgen zu besorgen. Allerdings hatte er wohl leichte Zweifel, ob wir tatsächlich morgen mit Loch im Heck kommen würden. Er bat uns daher, ein Foto vom Auto zu schicken. Als wir dies, zusammen mit einem Bild des Fahrzeugscheins (damit er wusste was zu bestellen ist) gemacht hatten, kam kurz darauf die Bestätigung, dass er die Scheibe bestellt habe.

Fehlte noch die Anzeige bei der Polizei, damit die Versicherung sich nicht rausreden kann. Während Simone und Elli im Hotel warteten ging es nochmal mit Metro und Zug los in die Stadtmitte um im Polizeirevier Anzeige zu erstatten. Jetzt haben wir es offiziell und schriftlich (und auf dänisch): Unser Auto wurde aufgebrochen und wir wurden bestohlen! 

Schließlich verließen wir das Hotel gegen 17 Uhr, womit zumindest die Frage vom Frühstück geklärt war, was wir mit "der Zwischenzeit" tun sollten.


Nachdem wir uns zuerst mächtig geärgert hatten, haben wir mittlerweile beschlossen, uns unseren Urlaub nicht verderben zu lassen. Es hätte auch schlimmer kommen können. 10 Punkte, warum wir Glück im Unglück hatten, sind uns spontan eingefallen:
  • Der Hausmeister war unglaublich hilfsbereit und hat uns mindestens eine Stunde lang zum Autohaus begleitet. Auf unseren Dank hin entgegnete er nur trocken, es wäre für ihn viel bessere Arbeit als im Garten zu schufften!
  • Es hätte regnen können.
  • Da unsere Handtücher auch weg sind, hat uns die Hotelbesitzerin Handtücher geschenkt.
  • Alle konnten Englisch: die Polizei, die Leute im Autohaus, der Skoda-Händler in Ystad.
  • Den Kinderwagen und den Maxi-Cosi, sowie Ellis Großpackung Windeln haben die Gauner nicht mitgenommen.
  • Das teure Souvenir-Bier aus der Carlsberg-Brauerei ist auch noch da. :-)
  • Der Kofferraum war schon lange nicht mehr so sauber und aufgeräumt (wie nach dem Putzen!).
  • Wir müssten die schmutzige Wäsche die geklaut wurde nicht waschen.
  • Wir haben wieder Platz für Souvenirs.
  • Morgen gehen wir zum Shopping. Yippih!

Nach all dem Trubel ging es dann endlich weiter über die Öresundbrücke nach Schweden. Fotos haben wir heute unterwegs nur wenige gemacht.




Mittlerweile sind wir in unserer Ferienwohnung in Nybrostrand angekommen. Eine schöne Wohnung mit Garten. Zum Meer sind es nur ein paar hundert Meter und der Besitzer ist sehr nett. 
Das Abendessen konnten wir schon wieder genießen, ganz besonders Elli!






LÖSUNG DES GESTRIGEN BILDERRÄTSELS


Die Glocke in der Erlöserkirche

--> Ulla, das hast du richtig erkannt. Claudi, wenn man die Glocke umdreht, kann man vielleicht daraus trinken, aber als Krug können wir das leider nicht durchgehen lassen. Die Idee war trotzdem nicht schlecht!

BILDERRÄTSEL NR. 11


Die Lösung hat etwas mit unserem aktuellen Aufenthaltsort zu tun! 

5 Kommentare:

  1. Vieleicht ein Buch von Henning Mankell

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  2. Ich dachte auch dass es gestern eine Glocke war. Da ich aber ja eh nicht die erste war...hätte ich damit ja nicht gewinnen können ;-)
    Also hoffte ich es wäre doch etwas anderes. :-) :-) :-)

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  3. Ein schwedischer Reiseführer

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  4. Ulla hat recht: Mörder ohne Gesicht!!!!

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